Definition

Issues sind zum einen Anliegen von Anspruchsgruppen, die sich über die öffentliche Meinung zu Konflikten für ein Unternehmen entwickeln und die Handlungsfähigkeit des betroffenen Unternehmens einschränken können. Zum anderen bieten Issues den Rahmen für eine erfolgversprechende Unternehmenspositionierung.

Issues Management zielt deshalb darauf ab, solche Anliegen, die sich auf das Aktionsfeld eines Unternehmens auswirken können, frühzeitig zu identifizieren und entsprechende unternehmenspolitische Maßnahmen einzuleiten, um die damit verbundenen Chancen und Risiken für das Unternehmen zu steuern.

Issues bergen sowohl Chancen als auch Risiken. Issues Management dient demnach

  • der Früherkennung von Risiken und Chancen für das Unternehmen, die sich aus öffentlichen Debatten ergeben können,
  • der Entwicklung und Begründung einer angemessenen Position,
  • der frühzeitigen Anpassung oder Neuentwicklung geeigneter Handlungsstrategien,
  • der Vorbereitung auf öffentliche Auseinandersetzungen sowie
  • der rechtzeitigen Vermittlung der eigenen Positionen an Meinungsbildner in Politik, Medien und Öffentlichkeit.

 

Wird ein Unternehmen mit kritischen Issues konfrontiert, drohen nicht selten kritische Auswirkungen wie:

  • Aktienkursverfall
  • Schwierigkeiten am Kapitalmarkt
  • Produktrückruf oder -aufgabe
  • Technologie- und Standort-Akzeptanzprobleme
  • Image-Probleme in der Öffentlichkeit
  • Akzeptanzprobleme bei Mitarbeitern
  • Auflagen von Behörden
  • Umwelt- und Produkthaftpflichtigkeiten
  • Kompensationszahlungen

Setzt ein Unternehmen Issues dagegen proaktiv, so kann des gesellschaftliche Diskussionen in seinem Sinne mitgestalten und die eigene Profilierung vorantreiben.